Erstes Smart Farming Projekt in Leonding gestartet

Die Digitalisierung ist nun endgültig in der Landwirtschaft angekommen. Denn in Oberösterreich werden erstmals Drohnen und 5G für das Monitoring großer Ackerflächen eingesetzt.

LEONDING. In dem Leondinger Weingut Nussböckgut werden die Drohnen mit einem 5G-Modul von Huawei ausgerüstet und eingesetzt. Die Drohnen scannen die Felder und übermitteln große Datenmengen in Echtzeit, um schnelle und gezielte Handlungsmaßnahmen setzen zu können. Das Pionierprojekt haben das oberösterreichische Unternehmen Dronetech Austria und Huawei Österreich ins Leben gerufen.

„Drohnen sind die Zukunft“

„In der heutigen Zeit sind wir in der Landwirtschaft mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Die Landwirtschaft ist sehr arbeitsintensiv, Fachpersonal ist schwer zu bekommen und es ist wichtig, die Pflanzen so umweltfreundlich wie möglich zu behandeln“, sagt Beatrix Velechovsky, Weinbäuerin des Nussböckguts.

„Drohnen sind die Zukunft der Landwirtschaft. Man kann große Flächen schnell befliegen und sofort sehen, wo am Feld Bedarf an Dünger oder Wasser besteht. Gleichzeitig können wir den Einsatz von Pestiziden massiv verringern. Das ist auch das Ziel des Landwirtschaftsministeriums und der Agenda 2030“, erklärt David Hopf, Geschäftsführer von Dronetech Austria.

Ausbau des 5G-Netzes

Die größte Herausforderung für die 5G-Drohnen ist aktuell die Netzversorgung. Die 5G-Netze sind nämlich primär für Endnutzer ausgelegt, die sich am Boden oder in Gebäuden befinden. Die Drohnen hingegen fliegen teilweise sogar in einer Höhe von 50 Metern. „Wir wollen den flächendeckenden 5G-Netzausbau in den nächsten Jahren erreichen. Das ist vor allem im ländlichen Bereich wichtig. Wenn wir das 5G-Netz ausbauen, können wir wesentlich ressourcenschonender agieren und werden so auch in der Landwirtschaft zukunftsfit“, sagt Andreas Reichhardt aus dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.